Ein ganz besonderes Erlebnis in Griechenland ist immer wieder eine Autofahrt über die Berge. Nachdem wir heute morgen um 6 Uhr aufgestanden sind, machten wir uns bereits früh auf nach Epidauros, denn wir wollen nicht nur Meilen machen, sondern Land und Leute und natürlich Geschichte erleben. Nach einer Stunde Autofahrt, zuvor schon mit dem Dinghy an Land, kamen wir an der Ausgrabungsstätte an! Das Interessanteste sahen wir uns natürlich zuerst an: das größte Theater Griechenlands.
12000 Menschen finden darin Platz, ja finden, denn noch heute wird diese antike Stätte zu Festspielen genutzt. Aktuell finden fast täglich Aufführungen statt. Bekannt wurde der Ort, weil es hier eine unglaubliche Akustik zu bestaunen gilt. Selbst in der obersten Reihe kann man klar und deutlich die Schauspieler oder Sänger hören. Nach dem schweißstreibenden Auf- und Abstieg haben wir uns dann die komplette Anlage angesehen:
Tempelreste, 4 verschiedene Bäder, ein riesiges Schlafhaus, heute würde man es Hostel bezeichnen, die Besucher der vorchristlichen Anlage mussten schließlich irgendwo schlafen, Heilstätten, Stadion und vieles mehr. Beachtlich, dass Gebäude und Bäder/ Thermen so angelegt waren, dass sie unterschiedlichen Besucherströmen angepasst werden konnten, im Sommer kamen mehr Besucher als im Winter!
Aeskulap hat hier bereits geheilt.
Den Archäologen kann man dabei über die Schulter sehen, wie Parzelle für Parzelle noch immer akribisch freigelegt wird.
Im Museum kann man Fundstücke bewundern, die später, wenn alles ausgegraben wird, eventuell wieder an den dafür vorgesehenen Platz rückt.
Riesige Stehlen geben Aufschluss, was in den Jahrhunderten vor Christus verbaut wurde, quasi ein Baustellenplan. Begeistert haben uns die diversen Bäder, die Verkleidungen mit Marmor, Wasserbehälter, Abflüsse und wieder einmal die Tatsache, dass damals bereits Ziegel gebrannt wurden.
Auf der Weiterfahrt haben wir noch eine Kirche aus dem 12. Jh. Besichtigt, die ab 2011 mühevoll restauriert wurde.
Bei einer Überlandfahrt müssen natürlich auch Ausblicke festgehalten werden.
Morgen geht es weiter Richtung Nafplion. Da warten 1000 Treppenstufen auf uns, ich denke, auch da werden wir sehr früh aufstehen müssen.
Hallo, Ich finde super cool was ihr macht. “Ihr lebt meinen Traum” Grüße von den Liparischen Inseln Bernd
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