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Dieser Artikel behandelt von allem etwas!

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Angefangen bei den Waldbränden! Wir sind erschüttert! Was hier bei Athen seit Montag passiert, ist tragisch und unser ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen der zahlreichen Toten, mittlerweile vermutet man über 100, den Verletzten und denjenigen, die alles Hab und Gut verloren haben. Am Montag, als ich den letzten Beitrag schrieb, dachten wir, es brennt hinter uns auf dem Peloponnes. Weit gefehlt. Die Löschflugzeuge fliegen nach Athen, der Brandgeruch kam von Athen. Am Dienstag Morgen lasen wir die ersten Berichte! 24 Tote vermutete man. Heiße Tränen liefen mir über die Wangen, weil wir schon den Brand bei Pylos erlebt hatten, da gab es, Gott sei Dank, nur Sachschaden. Das hier und jetzt hat ein anderes Ausmaß. Gleich 2 Brände, der eine im Westen von Athen, der alle Zufahrt nach Athen behinderte. Autobahn dicht, Zugverkehr eingestellt und der weitere nordöstlich von Athen gegen der Insel Euböa. Dort wollten wir ursprünglich hin! Um die Sommerzeit: heiß, mit all den Urlaubern und Seglern aus Deutschland, Frankreich, Italien und natürlich den Griechen, zu überbrücken. Der Trekkerdefekt hatte uns nach Athen vertrieben und die Menschen- und Segelmassen uns abgeschreckt. So waren wir am Tag des Brandes in Epidauros. Am Dienstag Morgen regnete es Asche. Das Boot war von einer Ascheschicht bedeckt. Anker auf und weg. Der Wind sollte gut sein und uns Richtung Südküste Attika bei Athens Süden wehen. Weit gefehlt. Der Himmel war dunkel und das Geschehen in Athen hielt uns vom Kurs ab. Rumdümpeln war wieder angesagt. Die einzelnen Inseln rund um uns erkundet, keine geeignete Ankerbucht gefunden. Um so mehr Müll.

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Auf der Nachbarinsel von Aigina eine Mülldeponie entdeckt, wo Müll ins Meer gespült wird. Unfassbar. Diese kleine beschauliche Insel mit diversen Tauchspots kippt den Müll den Abhang hinunter. Kühlschränke, Matratzen und wer weiß was alles. Wir sind erschüttert. Nur weg hier. Die kleine und unbewohnte Insel Metopi oberhalb zieht uns an. Wir Ankern, Schwimmen und beim Anker abtauchen stellt Frank fest, dass derselbe auf einem der zahlreichen Steine liegt. Klar ist, wir müssen hier weg. Es blitzt, ok, wir müssen sofort weg, Anker auf und Genua raus und Richtung Perdika, das bei den vorherrschenden Winden die kürzeste und sicherste Ankerecke ist. Es regnet, die Brandwolke von Athen hängt über uns, weg hier. Perdika kennen wir, mögen wir. Das Wetter wird besser, wir schwimmen und entdecken mehrere Anker im Hafen. Frank schnappt sich schnorchelnd einen und wir liegen nun auch im Gewitter sicher. Heute morgen erkunden wir die Bucht und stoßen auf alte Stellungen der letzten Kriege hier. Jede Insel heiß umkämpft.

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Dann passiert mir ein Missgeschick! Beim Duschen verdrehe ich mich! Schmerz!!! Irgendwie schleppe ich mich ins Dinghy und an Land. Kann kaum Gehen. Die Freßmeile mit all den Tavernen nah. Bleibe irgendwo Stehen! Es geht nicht mehr! Der Tavernenbesitzer  bringt mir ein Wasser. Fragt, ob ich Eis bräuchte. Oh nein, ein Wärmepflasrer wäre jetzt gut. Frank zurück zum Boot und holt eins. Wie gut, dass unsere Bordapotheke so gut bestückt ist. Die Griechen sind echt Klasse. Wenn einem soviel Gutes widerfährt, dann ist das einen Blogbeitrag wert. Danke Ihr großartigen Griechen! Ich mag euch und wünsche euch, dass die Brandursachen bald erforscht sind und unser Mitgefühl ist euch sicher! Kraft euch allen, um diese tragischen Tage zu überstehen!

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Tolle Gegend und stoisch freundliche Menschen trotz aller Pseudo- und Möchtegernsegler. Klingt hart, muss man aber echt mal erleben. Den Mast nebst Segeln könnte man sich sparen, wird selten benötigt. Im Hafen liegen mindestens 4 verlorengegangene Anker, leider keiner besser als unsere und immerhin Schleife ich noch einen erbeuteten Edelstahl-Lewmar-Anker aus Mallorca mit uns rum. Einen fetten Flummi (dicker Fender) haben wir vor Athen geangelt, selbst dafür sind zu „ungeeignet“. So langsam wird aber der Platz an der Reling knapp, da hängen ja immer noch 2 Autoreifen rum und auf die will ich auf keinen Fall verzichten, die sind zum Eindampfen und bei auflandigem Wind längseits an der Pier liegend der absolute Burner, quasi unersetzbar.

Kalinichta