Rolle, Rolle und ganz viel Aua

Nein, wir sind nicht bei der Augsburger Puppenkiste gelandet, sondern im wahren Seglerleben. Doch der Reihe nach.

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Nach der Vulkanbesteigung trafen montags unsere Freunde aus Licata, Birgit und Syd  mit Serafina ein. Welch eine Freude, uns nach fast 2 Monaten wieder zu sehen. Nach einem Begrüßungsdrink wurde beschlossen, dass die Frauen am Nachmittag ins Schlammbad gehen. Die Schwefelquelle wird von einem Verein betrieben und entspannt die müden Muskeln und kranken Gelenke, aber, sie stinkt. Das bedeutet, du stinkst, der Bikini hat nie mehr einen anderen Geruch angenommen, selbst nach tagelangem Waschen nicht, gestern wurde er entsorgt. Abends wurde bei Maurizio toll gespeist.

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Was machen Saarländer gerne: richtig, grillen und so wurde Eira am nächsten Tag zur Grillstation. Beste Rindersteaks kamen, natürlich eingelegt, auf den Lotusgrill, mangels Schwenker. Der Wein floss gekühlt durch unsere Kehlen und der selbst produzierte Liomoncello getestet. Am nächsten Morgen gingen wir Ankerauf, denn mit dem einsetzenden Ostwind wurde es ungemütlich in der nach Osten offenen Bucht.

Die von uns angesteuerte Bucht liegt auf der Westseite von Vulcano, also gerade ums Eck. Anker im Sand versenkt, Badeleiter raus und zuerst mal geschwommen. Glasklares Wasser und eine himmlische Ruhe, nur die Möwen pfiffen ihr Lied zur traumhaft untergehenden Sonne. Das ist so ein Abend, der dich für vieles entschädigt.

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Leider setzte am nächsten Morgen Westwind ein und  Birgit  und Syd gingen eine Bucht zurück. Wir harrten aus und warteten auf Second Life. Ihnen haben wir die traumhaften Bilder zu verdanken.

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Wegen des Windes und dem schlechten Anlanden, ihr Hund Nuchi braucht Auslauf, war unser Liegeplatz keine Option. So verbrachten wir die erste Nacht alleine in einer Bucht, diesmal ohne Rolle, Rolle, erst am frühen Morgen setzte der Westwind ein und wir verließen den schönen und ruhigen Platz. Wir statteten Second Life einen Besuch ab und brachten den selbstgebackenen Mamorkuchen vorbei. Ein Plausch von Boot zu Boot und ab ging es nach Salina. Der Hafenplatz war gebucht und das wunderschöne Dörfchen gleich besichtigt. In der kleinen Kirche am Meer fand eine Hochzeit statt, die Kirche war außerordentlich geschmückt.

Abends gab es oberhalb der Marina ein gemütliches Abendessen mit Birgit und Syd.

Am Sonntag, unserem letzten gemeinsamen Tag, wanderten wir nach Lingua.

Brütende Hitze machte den Weg schweißtreibend vorbei an Schluchten, die sich vom Krater ins Meer schlängeln. Ein letzter Drink auf Serafina und dann hieß es arrividerci nach 2 gemeinsam verbrachten Wintern in Licata. Niedergeschlagen bleibe ich zurück. Ein erneutes Verpflegen im Dorf und zurück nach Vulcano. Unsere Lieblingsbucht war zu schwellig, Rolle, Rolle, daher nach Ponente. Schwimmen und den heißen Tag im Wasser verbringen.

Am Mittwoch ging es nach Lipari, der Anker fiel am Capo Rosso, glasklares Wasser,

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erkauft mit rolle, rolle. Kein Schlaf, am nächsten Morgen zurück nach Vulcano und abends eine Pizza am Strand. Schlechter Schlaf erzeugt schlechte Stimmung. Wir wollten hier jedoch auf Dagmar und Bernd aus dem Saarland warten, also weiter Rolle, rolle. Hier trafen wir auf die SY Bacchus mit Angelika und Johannes, viel zu schnell ging der Abend zu Ende.

 

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Dann war die Bucht spiegelglatt und der geeignete Zeitpunkt endlich das neue SUP ins Rennen zu werfen. Der Skipper pumpt, also darf er zuerst. Er stellt fest, dass es eine sehr wackelige Angelegenheit ist, steht aber und paddelt.

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Da bin ich schon etwas neidig. Allerdings gestaltet sich der Abgang etwas schwierig, anstatt sich hinzu knien, fällt er ins Wasser und verdreht sich das Knie, aua. Ich bin nun sehr vorsichtig und mache mich kniend auf den Weg, erstaunlich. Das Paddelboard ist Yoga tauglich, also gleich eine Yogaeinheit hinterher. Geht toll. Aber bitte immer schön in das Board drücken.

Das Knie vom Skipper ist dick, Notfallmedizin in Form von Johanniskrautöl und Kühlung, inklusive Arnikaglobuli und Voltaren. Er kann gehen, doch das Ganze ist schmerzvoll. Mein Erwachen in der Nacht auch: Schmerzen im Oberarm, Muskelkater, doch viel schlimmer ist der unglaubliche Muskelkater in den Oberschenkeln. Jeder Schritt schmerzt, aua.

Heute, am Sonntag, ist es besser geworden, aber 2 Tage hatten Frank und ich: Aua. Wass soll’s, wir werden halt nicht jünger.  Nun liegen wir  wieder in Salina, nach einer Nacht mit ganz viel Rolle, Rolle.

Ab morgen geht es westwärts, endlich!

Schönen Sonntag euch ohne Rolle, Rolle und ohne Aua.

 

 

 

 

2 Kommentare zu „Rolle, Rolle und ganz viel Aua“

  1. HiHI, das haben wir letztes Jahr auch ausprobiert._ Ich bin begeistert- gutes Training, aber Klaus fand es nicht so toll – vielleicht weil er immer reingefallen ist, in den kalten Bieler See 😉
    LG Anja

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  2. Beim Frühstück lese ich immer wieder gerne eure Beiträge zur Einstimmung auf den neuen Tag. Wie bei euch auch, bringt jeder Tag neue Herausforderungen, oder besser gesagt, neue Aufgaben.
    Ich werde heute versuchen den Maulwurf aus unserem Garten zu vertreiben. Weil dieses possierliche Tier geschützt ist, geht dies nur mit sogenannten Vertreibern. Will heißen, ich bringe penetrant riechende Tabs in die Gänge ein. Diesen Geruch verträgt das Tierchen nicht und sucht deswegen das Weite.
    Wohin? Ins Nachbargrundstück
    😂😜
    Mit den Eigentümern dieses Grundstücks verbindet uns eine langjährige Freundschaft und die Liebe zu Natur und Tierwelt. Ergebnis: es ist ein offener und freundschaftlicher Wettstreit entstanden wer am erfinderischsten im Umgang mit den Maulwurf ist.
    Gemeinsam hoffen wir inständig, aber bisher vergeblich, dass sich der Maulwurf auf die rückwärtige Wiese verzieht. Wem die gehört wissen wir nicht. 😎
    Soviel zu den alltäglichen „Herausforderungen“ eines Rentnerehepaares👍🥂
    Euch wünsche ich weiterhin eine erfüllendes Leben und Gottes Segen bei „Rolle, Rolle und hoffentlich wenig Aua“
    Viele Grüße aus der Heimat
    Bernd Geoß

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