Bella Sicilia

Wo fange ich an?
Hurra, wir sind wieder zu Hause, welche Wohltat.
Aber erst mal zurück nach Deutschland. Dort plätschern die Tage (für mich!) so dahin, Eva gibt alles und trainiert wie der wilde Bill, der Wille mit meiner Performance, das wäre der Hammer!
Scherz beiseite, ich bekomme eine Bitte um Hilfe zur Arbeit an einem Boot, wow. Endlich raus hier und basteln. Letztendlich ist das Ruderlager gerichtet und Loma im Wasser, in Schweich nahe Trier. 2 Wochen später steht die Überführung von Trier nach Saarbrücken über Mosel und Saar an und ich wieder dabei. Kann ich nicht beschreiben, mit welcher Freude ich aus der Wohnung auszog (übers Wochenende, aber immerhin) und in die Ferne ging.
Zwei Tage motoren auf Flüssen ist nicht der Brüller, aber endlich raus und da ich Stefan als einen meiner wenigen Freunde zähle, eine schöne Zeit auf dem Wasser.

Kurz vor der Saarschleife



Schon während des Trips, intensiver und intensiver danach stellt sich bei mir ein Gefühl ein, da ist irgendetwas nicht wie es sein sollte. Montag Nachmittag isoliere ich mich mal langsam, Dienstag war klar, da ist was gehörig falsch. Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Kopfweh, Durchfall. Mittwoch spreche ich mit Stefan, der mittels Schnelltest positiv getestet ist. Shit! Ein PCR am Donnerstag ergibt die Zwangsimpfung für Eva und mich, super gelaufen!
Kaum geht der Bub in all der Zeit mal vor die Tür, direkt ein Doppelbingo.
Wir haben beide aufgepasst was das Zeug hält, aber irgendwie kam der Schlingel angeflogen und fand ob der geschlossenen Räumlichkeiten, es war saukalt auf dem Schiff und wir haben natürlich die Türen geschlossen und geheizt, zwei willkommene Wirte.
Alles in allem, nur milde Symptome im Nachhinein, Glück gehabt.
Positiv war nicht nur das Ergebnis, nein am selben Tag kontaktiert uns das Gesundheitsamt und kümmert sich um die Nachverfolgung und wenig später kommt die Aufforderung der Ortspolizeibehörde zur Quarantäne. Chapeau, das hätte ich angesichts meiner Erfahrungen nicht gedacht. Soweit wir das verfolgen konnten haben wir niemanden angesteckt, wir haben uns nur auf die harte Tour geimpft.
Das passierte kurz vor Weihnachten und damit war dieses Fest für uns überschaubar. Anfang Februar fiel der Entschluss wieder nach Sizilien zu fliegen. Über Rom, Direktflüge sind rar zur Zeit, ein tagesfüllender Trip, aber was solls. Unglaublich viele Formulare im Vorfeld gefüllt, keines wurde benötigt. Dafür ein einziges in Frankfurt beschriftet, welches ohne Kontrolle direkt abgeheftet wurde und wir betreten sizilianischen Boden. Da endlich wurde unser negatives Testergebnis abgefragt und ein vorab bestelltes Taxi bringt uns in die Marina.
Back home oder wie der Saarländer sagt widda dahemm.
Kinners, wie geil ist das denn!

Eva’s Geburtstag


Der Kahn schwimmt noch, Syd hat alles überwacht und die Aloe Vera am Leben gehalten, 20°C wärmer und wir sind glücklich. Die zwei Wochen Quarantäne mit Rücksicht auf alle Boaties hier in der Marina sind vorbei und wir haben wieder unser Leben zurück. Eva trainiert weiterhin, Yoga mit der comunity, der Bub bastelt fröhlich vor sich hin, die Systeme laufen (die 2. Lima ist noch nicht wieder zum Leben erweckt), alles gut.
Heute am Sonntag ist Ruhetag, meine Liebe hat Ausgang mit den Mädels zum Aperitivo und männerfrei quatschen, ich genieße den Tag. Sizilien versucht langsam in die Normalität zurückzufinden, nicht einfach in der heutigen Zeit.

Konzentriert Euch noch ein paar Monate, bleibt gesund!
Covid-19 ist kein Spaß, das konnten wir am eigenen Leib erfahren.



Eva und Frank