Neues Spielzeug

Keine Angel, keine Harpune, nicht einmal ein Elektroroller.

Es ist ein Kalträucherofen

Inspiriert durch einen ebenfalls leidenschaftlichen Angler über die Frage wie mache ich den Fisch haltbar, instruiert mich Jost in der Kunst des Räucherns.

Geniale Idee und mangels fangfrischem Fisch in der Winterpause muss ein Schwein, genauer ein Filet als Ersatz herhalten. Gibt dann halt Schinken und dient der Übung im Handling mit pökeln, trocknen, räuchern, abhängen und zu guter letzt natürlich auch essen.

Der Geruch zieht durch die halbe Marina und die Vorfreude wächst mit jeder Räucherstunde

Vorbereitung des Räuchermehls mit sogenanntem Sparbrand

Die Probekiste von Jost wird modifiziert mit verschließbaren Bohrungen, neuem Rost, Magnethaltern für den Deckel und kaum ist das Räuchermehl in der optimalen Körnung eingetroffen, muss auch schon das erste Schwein dran glauben, naja nicht ausschließlich für uns, war ja schon geschlachtet.

In Aktion, qualmt wie Bolle

Das Ergebnis, nichts für Vegetarier

Derweil habe ich mir einen äußerst zweifelhaften Ruf als Werkzeugverleiher (kein Problem), Berater in Sachen Lithiumbatterien und dem Umgang damit (auch kein Problem), unerschrockenenem Kletterer auf diversen Masten (schon eher ein Problem) erarbeitet. Das mit dem Arbeiten in luftiger Höhe ist einfach, danach bin ich jedoch immer etwas groggy und leide an Muskelkater, Zerrung der Adduktoren und ähnliches mehr, definitiv kein Job für jeden Tag oder banal gesagt, ich bin halt doch nicht mehr der Jüngste.

Ankerlicht austauschen, Windmesser de- und remontieren, nebenbei erwähnt nun gibt es auch Informationen über Wind und dessen Richtung auf EIRA, Radar austauschen, Kabel ziehen.

Zwischendurch fahre ich mit Martin einmal pro Woche auf dessen Schiff in Termini Imerese (Nordküste) und tausche mit ihm die ollen Bleibatterien gegen Lithium Eisen Phosphat aus. Richtig fleißig zur Zeit, von wegen Ruhepause im Winter und so.

Problematisch ist dieses Jahr die Gasbeschaffung. Alle meine üblichen Quellen versagen laut deren Aussage aus Gründen der Sicherheit, echt witzig, aber der Straßenverkehr hier in Sizilien spielt meines Erachtens in einer ganz anderen Liga, von wegen gefährlich oder so. Gott, oder wem auch immer, sei Dank kommen wir mit einer Flasche (11 kg) im Jahr über die Runden. Wir kochen Wasser für Kaffee, Tee oder zum Spülen mittlerweile elektrisch mit unseren Batterien und den Solarpaneelen, funzt hervorragend und so muss ich mich nur einmal pro Jahr mit der Beschaffung auseinandersetzen.

Neue Variante, umfüllen

Auch nicht so wirklich legal, aber da habe ich in meinem Leben schon ganz anderen Unsinn getrieben.

Am 11.03. vergrößern wir wieder unseren CO2 Fußabdruck und fliegen nach Deutschland Corona besuchen, Freunde natürlich auch. Der bevorstehende Umzug muß langsam behördlicherseits finalisiert werden, wir sind ja treue Staatsbürger. Für mich werden das so 2-3 Wochen, Eva bleibt wohl etwas länger, mehr Arzttermine, womöglich auch etwas mehr Lust als meinerseits.

So far so long

Frank